Natürlich sind diese Angaben nur grobe Einteilungen, z. B. wurden auf den Dörfern und in den Provinzstädten lange Zeit die alten Stilen weiter hergestellt. Außer vielleicht dem Biedermeier sind Stile die Mode der Herrschenden, heute sind es die Möbelkonzerne.
Gotik etwa 1200 bis 1480 Renaissance etwa 1480 bis 1680 Frühbarock etwa 1680 bis 1700 Hochbarock etwa 1700 bis 1750 Rokkoko etwa 1730 bis 1770 Spätbarock etwa 1750 bis 1790 Louis Seize etwa 1790 bis 1800 Empire etwa 1800 bis 1815 Biedermeier etwa 1815 bis 1850 Louis Philippe etwa 1830 bis 1860
Bis hier etwa wurde rein von Hand gefertigt, es wurden Unikate geschaffen.
Gründerzeit etwa 1860 bis 1920 Jugendstil etwa 1880 bis 1920 2. Biedermeier etwa 1900 bis 1920 art – deco etwa 1920 bis 1930 Bauhaus etwa 1920 bis 1930
Da die Impulse von verschiedenen Königshäuser ausgegangen sind und sich teilweise sehr langsam über Europa verteilt haben, gibt es auch zeitliche Verschiebungen in den verschiedenen Ländern. Die Gotik entstand durch den Templerorden (Kreuzzüge) aus Südfrankreich, die Renaissance kam aus Italien, der Barock aus Spanien / Portugal vermutlich mit Einflüßen aus den Kolonien, die Zeit von 1680 bis 1815 wurde maßgeblich von den französischen Königen und Napoleon geprägt, dazu kommt noch ab Mitte des 18. Jahrhunderts bis Mitte des 19. Jahrhunderts der Einfluß aus England. Das Biedermeier ist ein bürgerlicher Stil, mit Einflüssen aus dem Klassizismus (der Überbegriff von der Zeit von etwa 1770 bis 1815, in Frankreich: Louis Seize, Direktorium, Empire und Restauration) und England, durch den Einfluss auf Norddeutschland, der speziell in den deutschsprachigen Ländern vorkommt. Louis Philippe ist ein zweites Barock, Gründerzeit ist eine Mischung hauptsächlich der Gotik Renaissance und des Barocks. Jugendstil hat seinen Ursprung in der Gotik und Bauhaus und art deco sind Weiterentwicklungen des Biedermeiers. Wobei man alle Stile in gerade, rund, eckig und asymetrisch zusammenfassen könnte. Bei einem Machtwechsel des Monarchen, haben die reichen Opportunisten, im 18.Jahrhundert ihr gesamtes Interieur gegen den neuen Stil getauscht, eher einfachere Leute oder ärmere Fürsten haben ihre Möbel über Generationen behalten. Ab etwa 1850 gab es große internationale Weltausstellungen, wo aus vielen Ländern verschiedene Stile nebeneinander ausgestellt und verkauft wurden, so entstand auch die Vermischung der vorangegangenen Stile. Das Industriezeitalter hatte begonnen und ab jetzt ging alles schneller. Es gab die ersten Möbelfabriken es gab Maschinen und neue Techniken. Furnier konnte jetzt gemessert werden und so konnte hauchdünnes Furnier fast ohne Verluste hergestellt werden. Möbel wurden in großen Stückzahlen in Serie hergestellt, es gab Maschinen die konnten Kopier- fräsen, Kopierschnitzen Kopierdrehen, das heißt man hat ein Original hergestellt und dieses Original mit einer Kopiermaschine abgetastet und genau gleich produziert. Die einst so stolzen Handwerker mußten in den Fabriken arbeiten, weil sie sich diese Maschinen nicht leisten konnten und so die Preise zerfallen sind. Es wurde überproduziert und es gab Preisschlachten. Die alten Ordnungen zerfielen. Auch wurden die Möbel in der Regel nicht mehr von den Schreinern selber entworfen, sondern es gab Vorlagen von Schulen, Architekten und Designern die die Richtung vorgaben. Für den klassischen Antiquitätenliebhaber sind vor allem die reinen Stile interessant,wobei alle Stile bis 1850 dazu gehören. Eine Sonderstellung hat das Jugendstil, welches hervorragende Unikate in der Glas, Keramik, Bronze, Metall, elektrischen Lampen, Porzellankunst, sowie auch bei der Einzelanfertigung von Möbel hervorgebracht hat. Nicht zu vergessen einige große Namen während des art deco`s und der Bauhaus Zeit.
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